Peter Harnischmacher (* 1935 † 2020) studierte Philosophie, Geschichte und Germanistik in Bonn und kam als Referendar zum Röntgen-Gymnasium Lennep. Dort beendete er schließlich als Studiendirektor auch seine berufliche Tätigkeit als Lehrer für Deutsch und Geschichte. Seit 1965 wohnte er mit seiner Familie in Lüttringhausen.
Peter Harnischmacher war von 1957 bis zu seinem Tod insgesamt über 60 Jahre lang Mitglied der Freien Demokratischen Partei. Während seines kommunalpolitischen Engagements gehörte er dem Rat der Stadt Remscheid von 1975 bis 1984 und 1989 bis 1992 -zuletzt als Vorsitzender der FDP-Fraktion- an. Schwerpunktmäßig engagierte sich Peter Harnischmacher in der Schulpolitik und setzte sich besonders für den Ganztagsbetrieb von Schulen ein. Von 1975 bis 1984 war er als Bürgermeister der Stellvertreter des damaligen Oberbürgermeisters Willi Hartkopf. Den Kreisverband Remscheid der Freien Demokratischen Partei leitete er in Jahren 1992 bis 1995. Nach seinem Ausscheiden bestimmte ihn die Remscheider FDP zu ihrem Ehrenvorsitzenden.

Zudem war Peter Harnischmacher auch auf weiteren Feldern ehrenamtlich tätig. Er engagierte sich im Heimatbund Lüttringhausen und dabei insbesondere im Kulturkreis des Heimatbundes. Als Vorsitzender des Kulturkreises organisierte er zahlreiche Vortragsveranstaltungen, Vernissagen und geologische Exkursionen und hielt auch selbst Vorträge. Gemeinsam mit dem Fotografen Gerd Krauskopf zeichnete er sich als Autor für den Bildband „Blume. Bilder einer bedrohten Kulturlandschaft im Wechsel der Jahreszeiten“ verantwortlich. Im Jahr 2011 verlieh ihm der Heimatbund die Goldene Ehrennadel des Vereins nebst Ehrenbrief.
Seiner früheren Schule, dem Röntgen-Gymnasium, blieb Peter Harnischmacher mit seinem Engagement im Schul- und Förderverein verbunden. Er stand dem Schul- und Förderverein jahrelang vor, bevor er von der Mitgliederversammlung zum Ehrenvorsitzenden ernannt wurde.
Bundespräsident Richard von Weizsäcker verlieh Peter Harnischmacher in Anerkennung von dessen Verdiensten im April 1988 das Bundesverdienstkreuz am Bande.

Die neu gestaltete Platz- und Grünanlage hinter dem Rathausgebäude Lüttringhausen wird nach dem Alt-Bürgermeister der Stadt Remscheid Peter Harnischmacher benannt und damit dessen Verdienste um die Stadt Remscheid und um Lüttringhausen gewürdigt.
Peter Harnischmacher
Geboren am 7. Juni 1935 in Wuppertal
Gestorben am 7. November 2020 in Remscheid-Lüttringhausen
Von 1957 bis zu seinem Tod (62 Jahre) verheiratet mit Pia Harnischmacher.
Eine Tochter, einen Sohn, acht Enkel und eine Urenkelin (zu Lebzeiten, mittlerweile gibt es den zweiten Urenkel)
Nach dem Abitur in Elberfeld Studium von Germanistik und Geschichte an der Rheinischen Friedrich-Wilhelm-Universität zu Bonn.
Von 1960 – 1995 Lehrer von Deutsch und Geschichte am Röntgen-Gymnasium in Remscheid-Lennep.

Hobbies:
- sein Beruf war auch seine Berufung – er ging im Lehramt völlig auf
Nach dem aktiven Schuldienst war er lange Jahre Vorsitzender des Fördervereins des Röntgen-Gymnasiums - Kommunalpolitik – mehr als 60 Jahre Mitglied der FDP – diese war seine zweite Braut!
Aktives und passives Mitglied in vielen lokalen Vereinen: Heimatbund, diverse Schützenvereine, …
mehrfache Kandidatur für den NRW-Landtag - Johann Wolfgang von Goethe – gefühlt ist er Goethe überall in Europa nachgereist und hatte in seiner großen Bibliothek unzählige Werke von und über den Meister
- Das griechische und römische Altertum – er kannte fast jede Rest-Säule, jedes Viadukt, jeden Tempel nördlich der Alpen und besuchte oft und gerne Rom und Athen
- Lesen: über Goethe, über die Römer, über die Griechen, interessiert an allen Themen, abgesehen von Trivialliteratur (diese wurde mitunter im Unterricht behandelt, z.B. Heinz G. Konsalik)
großer Asterix-Fan, aber Gegner von Donald Duck und Co. - Wandern – am liebsten mit Frau Pia in der geliebten Eifel und einmal jährlich für drei Wochen in La Punt in der Schweiz
- Sommerurlaub wurde sehr gerne am Mondsee im Salzkammergut sowie in einem kleinen Ferienhäuschen am Nordseestrand in Dänemark gemacht
- Organisation und Durchführung von Exkursionen und Kulturreisen

- Als „weißer Jahrgang“ hat Peter Harnischmacher nicht gedient, war aber großer Fan und Befürworter der Bundeswehr. So holte er seine Grundausbildung als gestandener Mann nach. Seine schönste Wehrübung fand beim Flugabwehrmanöver auf Kreta statt. Er wurde als Oberstleutnant der Reserve entlassen. Viele Aktivitäten mit der Marinekameradschaft, er war Verbindungslehrer zur Diedenhofen-Kaserne
- Familie – er liebte seine Enkel und konnte stundenlang Geschichten sowie Sagen des deutschen Altertums erzählen – die Kinder hingen immer an seinen Lippen
- Die Hauskatze „Schnurre“ war fast zwanzig Jahre sein ein und alles. Nach häuslichen Abwesenheiten war nach der Rückkehr meist die erste Frage nach dem Wohlbefinden von Schnurre, danach kamen die Fragen zu seiner Frau und den Kindern/Enkeln.
- Moselwein – hier am liebsten: Riesling – ging immer